Einheitliches Tarif- und Vertriebssystem
Unterschiedliche Tarifberechnungen sind in Österreich keine Seltenheit. ÖBB und Verkehrsbünde
legen immer wieder unterschiedliche Tarifpreise fest. Die Nachvollziehbarkeit oder Transparenz bei
der Berechnung der Tarife ist in den meisten Bundesländern nicht gegeben. Ticketpreise und das
Vertriebssystem gehören auf Landes und Bundesebene vereinheitlicht und aufeinander abgestimmt.
Ineffiziente Systeme sind unsinnig, kosten Geld und gehören umgehend
ausrangiert.
Die JVP OÖ fordert daher ein einheitliches Tarif- und Vertriebssystem für öffentliche Verkehrsmittel in ganz Österreich.
Grundsätzlich variieren die Ticketpreise der öffentlichen Verkehrsmittel in Österreich stark. Bis auf das Unternehmen WESTbahn, das die Teilnahmebedingungen (Koordinierung der Fahrpläne, Taktung, Tarif) nicht akzeptiert und als privates Unternehmen eigen Tarife festlegt, sind beispielsweise im Verkehrsverbund VOR mehr als 40 Verkehrsunternehmen auf über 900 Bus- und Bahnlinien in der Regionen beteiligt, u.a. Schienenverkehrsunternehmen, wie ÖBB, Raaberbahn, NÖVOG, Wiener Lokalbahnen und die Wiener Linien sowie einige Busunternehmen. Für jedes Bundesland gibt es einen eigenen Verkehrsbund. Daher sind die Tarife- und Vertiebssysteme von Bezirk zu Bezirk unterschiedlich und die Tarife der öffentlichen Verkehrsmittel in den Städten werden wieder anders berechnet und verkauft. Ein Ticket für die öffentlichen Verkehrsmittel welches für alle Bundesländer gültig ist, ist so kaum realisierbar. Pendler werden hier zusätzlich belastet weil für jede Stadt oder Bundesland ein eigenes Ticket gelöst werden muss.